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Mittwochsseminar
Prof. Dr. phil. Renate Schwarz

Die vergessenen Kinder

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Foto von Prof. Dr. Renate Schwarz
Quelle:
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Im Einsatz mit stART im Flüchtlingslager Moria

stART international e. V. unterstützt seit über 10 Jahren Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen traumatischen Erlebnissen ausgesetzt sind. Seit Anfang 2019 ist stART auf Lesbos in Moria, einem der größten Lager für geflüchtete Menschen in Europa tätig. Vor dem großen Brand des Lagers führte die Organisation von Mitte Juli bis Mitte August 2020 einen vierwöchigen psychosozialen Hilfseinsatz für Kinder durch.

Dr. Renate Schwarz war diesen Sommer bei einem Einsatz in Moria mit dabei. Im Rahmen eines kunstpädagogischen Konzepts, das Theaterspiel, Musik, Bewegungsspiele, Handarbeiten, Malen oder anderweitige kreative Tätigkeiten umfasste, leistete sie vor Ort zusammen mit anderen Teammitgliedern wertvolle Kinder-Notfallhilfe.

 „Wir nähten mit ihnen Lavendelsäckchen, ließen sie Armbändchen knüpfen, mit den Händen Hüpfseile häkeln, stellten mit ihnen kunstvolle Papierflieger her, ließen sie zu zweit ein Bild mit Gouachefarbe malen oder Tiere und Figuren aus Ton formen. Die Kinder gingen mit ihren Kunstwerken danach stolz und mit leuchtenden Augen wieder zu ihren Familien in die Zelte und wir verließen das Lager kurz vor Anbruch der Dunkelheit.“

Der Vortrag gibt einen Einblick in die Arbeit von stART und die persönlichen Erfahrungen der Teammitglieder in der Begegnung mit den Kindern in Moria. Fotos sowie Erlebnis-Schilderungen dokumentieren die schwierige Lebenssituation dieser besonders Schutzbedürftigen.

Im Anschluss an die Präsentation besteht die Möglichkeit für Fragen, Gedankenaustausch und Diskussion.

Da sich stART international e.V. über Spenden finanziert, sind Spenden willkommen.

Renate Schwarz (Prof. Dr. phil.) ist Dipl. Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin, Supervisorin und Coach DGSv und Tanztherapeutin HPG.
Seit 2015 ist sie Professorin an der RWU, Hochschule Ravensburg-Weingarten und für die Module Personenzentrierte und Systemische Beratung und Klinische Sozialarbeit verantwortlich.
Zuvor leitete sie den Masterstudiengang Psychosoziale Beratung an der SRH Hochschule Heidelberg. Sie arbeitete als Sozialarbeiterin in der Suchtkrankenhilfe und im Bereich Psychiatrie und ist langjährig als Supervisorin und Coach tätig.
Ihr Forschungsinteresse gilt dem Einfluss von Embodiment, Resonanz und Intersubjektivität in Beratungsprozessen. Mehrere Male war sie mit der Schweizer Organisation „Aktion Ladakh“ zu Trainingseinsätzen mit Lehrpersonen in Ladakh.