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Pressemitteilung

Arbeitsforschung im Sozial- und Gesundheitswesen

RWU Kompetenzzentrum Arbeitsforschung im Sozial- und Gesundheitswesen (KompIGA)
Quelle:
Felix Kästle

Das Institut für Gerontologische Versorgungs- und Pflegeforschung der RWU bildet mit mehreren Verbundpartnern aus Wissenschaft und Praxis ein „Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller“, kurz: KompIGA. Am 1. April 2024 nahm das neue Kompetenzzentrum seine Arbeit auf. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Kooperation für eine Dauer von fünf Jahren mit insgesamt 8,5 Millionen Euro.

Eine der beschäftigungsstärksten Branchen in der Region Alb-Bodensee-Iller ist das Sozial- und Gesundheitswesen. Dazu gehören ambulante Pflegedienste, Pflegeheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Diese Einrichtungen unterstützen nicht nur die Menschen in der Region in unterschiedlichen Lebensphasen, sondern auch die Industrie und das Gewerbe profitieren von den Leistungen der Einrichtungen als attraktiver Standortfaktor und durch erhöhte Arbeitskapazitäten. Allerdings wächst der Druck auf das Sozial- und Gesundheitswesen: Der ausgeprägte Fachkräftemangel führt mancherorts bereits dazu, dass beispielsweise trotz hoher Nachfrage nach Pflegeheimplätzen Aufnahmestopps verhängt und vorhandene Pflegeheimplätze nicht vergeben werden können. Der hohe Arbeitsdruck wirkt sich zudem auf die Gesundheit der Beschäftigten aus.

Arbeitsplätze im Sozial- und Gesundheitswesen innovativ und gesund gestalten

Um neue Fachkräfte zu gewinnen und bestehendes Personal langfristig zu binden, werden in dem Projekt KompIGA unter anderem New Work-Ansätze an die Besonderheiten des Sozial- und Gesundheitswesens angepasst und erprobt, beispielsweise neue Formen der Arbeitsorganisation oder flexible Arbeitszeitmodelle. Es werden Traineeprogramme für Wiedereinsteigende pilotiert und die Chancen der Digitalisierung zur Entlastung des Personals genutzt. Zudem widmet sich KompIGA auch dem Rekrutierungsprozess von ausländischen Pflegefachpersonen und legt ein besonderes Augenmerk auf die Integration der angeworbenen Fachkräfte in den Gemeinden der Region.

RWU erhält Förderung von 1,1 Millionen Euro

Das „Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 8,5 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert. Das Teilvorhaben der RWU erhält davon einen Anteil von knapp 1,1 Millionen Euro. Im Kompetenzzentrum sind neben der RWU die Hochschulen in Reutlingen, Neu-Ulm und Kempten beteiligt. Hinzu kommen Verbundpartner aus der Praxis wie die St. Elisabeth-Stiftung, Die Zieglerschen, das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, die Lebenshilfe Donau-Iller sowie die Diakonie Baden. Koordiniert wird das Kompetenzzentrum von der Hochschule Reutlingen.

Text: KompIGA / RWU