
Ein Auslandssemester ist weit mehr als nur ein Bestandteil des Curriculums – es ist eine prägende Lebenserfahrung. Das beweisen die Geschichten von Marius Leonhard und Leonie Riedmann, zwei Studierenden des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre und Management, die sich mutig auf den Weg in völlig unterschiedliche Kulturen gemacht haben: Marius Leonhard an die Utah State University (USU) in den USA und Leonie Riedmann nach Rovaniemi an die Lapland University of Applied Sciences (LapinAMK) im hohen Norden Finnlands.
College-Feeling und Western-Romantik in Utah
Für Marius Leonhard stand fest: Sein Auslandssemester sollte in die USA führen – auf der Suche nach dem „American College Life“, wie man es aus Filmen kennt. Die USU in Logan, Utah, bot ihm genau das: ein typisch amerikanisches Wohnheim, internationale Freundschaften, Partys, Barabende und sogar ein Wochenende auf einer Ranch in Wyoming. Der Aufenthalt bot auch die Gelegenheit, die USA als Ganzes kennenzulernen – Hawaii, San Francisco, Texas und die beeindruckenden Nationalsparks im Süden Utahs. Neben all diesen Erlebnissen erweiterte Marius seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in spannenden Finance-Kursen, während er sich in einem multikulturellen Umfeld bewegte. Besonders schätzte er die Offenheit der amerikanischen Mitstudierenden – selbst religiöse Unterschiede mit der mormonisch geprägten Mehrheit vor Ort wurden mit gegenseitigem Respekt überbrückt.
Winterzauber und Naturverbundenheit in Lappland
Ganz anders, aber ebenso inspirierend war Leonie Riedmanns Aufenthalt in Finnland. Rovaniemi, bekannt als Heimat des Weihnachtsmanns, liegt am Polarkreis – eine Welt aus verschneiten Wäldern, Polarlichtern und ruhiger Natur. Leonie, die Finnland bereits aus einem Urlaub kannte, wollte einmal einen richtigen Winter in Lappland erleben – und wurde nicht enttäuscht. Neben interessanten Kursen, die ihre Begeisterung fürs Studium neu entfachten, waren es vor allem die zwischenmenschlichen Kontakte, die sie prägten: täglicher Austausch mit finnischen Kommilitoninnen und Kommilitonen, ein persönlicher Buddy zur Orientierung und unvergessliche Ausflüge bis hin zu den Lofoten. Ihr Englisch hat sich verbessert, und vor allem die Offenheit der internationalen Community hat sie beeindruckt.
Ein Sprung ins Unbekannte – der sich lohnt
Beide Studierenden sind sich einig: Das Auslandssemester war eine der besten Entscheidungen ihres Studiums. Sie empfehlen zukünftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich frühzeitig zu informieren, Kontakte über soziale Netzwerke wie ESN zu knüpfen und bei möglichst vielen Events mitzumachen. Ob mitten in der amerikanischen Steppe oder am Rand des arktischen Kreises – wer den Mut hat, den Schritt ins Ausland zu wagen, gewinnt nicht nur neue Perspektiven, sondern auch Freundschaften und Kompetenzen fürs Leben.