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Kultur in Weingarten

Das U&D Festival 2025 – Die RWU ist auch dabei

Auf dem Bild ist das Festivalgelände des U&D Weingartens zu sehen: Bühne, Häuser, Essens- und Getränkestände und viele Menschen.
Auch in diesem Jahr am Hofgut Nessenreben: Das U&D Weingarten
Bildquelle:
Adi Brugger

Am 19. und 20. September findet die diesjährige Ausgabe des U&D Festivals in Weingarten statt. Die RWU ist, wie auch in den Jahren zuvor, als Partner und Sponsor dabei – vor allem das DJ-Zelt des Festivals profitiert seit einigen Jahren durch den Einsatz der Hochschule. Das U&D ist eine feste Institution, wenn es darum geht, für Sichtbarkeit von Subkultur aus und in der oberschwäbischen Region zu sorgen.

Das U&D – eine lange Historie 

Bereits Ende der 1980er Jahre gab es in Weingarten ein Umsonst & Draußen Festival am selben Standort wie heute – in Nessenreben unweit vom Freibad Weingarten. Nach einer längeren Pause in den 2000er Jahren entstand die Idee, das Festival wieder aufleben zu lassen. 2010 gründete sich daraufhin der U&D Weingarten e. V., der seit 2011 das Festival organisiert und durchführt. „Derzeit besteht unser Verein aus zehn ehrenamtlichen Personen, die das Projekt betreuen“, so Fabian Ruf, erster Vorsitzender des Vereins. 

Viel zu Erleben – Unterhaltung mit Haltung

Seitdem arbeitet das U&D-Team daran, das Festival so auszurichten, dass die beiden Veranstaltungstage für Jung und Alt viel zu bieten haben. Abseits der Livemusik auf der Hauptbühne, gibt es ein DJ-Zelt, in dem die Nacht zum Tag gemacht wird. Der mittlerweile etablierte „Familiensamstag“ ist auf die kleinen Festivalbesucher*innen zugeschnitten – so sind unter anderem Kinderschminken, Textilsiebdruck und eine Himmelsleiter auf dem Gelände zu entdecken. Zudem sind viele Initiativen, wie zum Beispiel Amnesty International, vor Ort. Auch wenn das Gelände im Grünen nicht gänzlich barrierefrei ist, möchte man bewegungseingeschränkten Personen den Zugang zum Festival ermöglichen.

Abseits des Publikums und des Programms ist auch das Stichwort „Nachhaltigkeit“ ein großes Thema beim U&D in Weingarten. Bereits seit 2011 verzichtet das Festival auf die Verwendung von Einweggeschirr. Zudem haben auch die Lieferant*innen für die Getränke- und Essensstände einen regionalen Bezug. „Auch den Autoverkehr wollen wir bestmöglich leiten sowie minimieren und haben dafür seit mehreren Jahren einen Shuttlebus zum Gelände eingerichtet.“ Ziel ist es zudem, ein Veranstaltungswochenende zu gestalten, das für möglichst alle Mitglieder der Gesellschaft zugänglich und finanzierbar ist.

Festivalplanung und Ausrichtung – ein ganzjähriges Projekt

Auch in diesem Jahr findet das Festival am dritten Wochenende des Septembers statt. Das hat für das U&D verschiedene Gründe und führt zu einigen Nebeneffekten. Es ist das erste Wochenende nach den Schulsommerferien und zu dieser Zeit ist das Freibad wieder geschlossen. Dadurch sind die Parkmöglichkeiten rund um das Gelände wesentlich besser nutzbar. Auf der einen Seite steht man mit keinem anderen Festival in der Region in Konkurrenz, auf der anderen Seite ist es im Spätsommer wieder etwas kälter und oft regnerisch. „Bisher sind wir aber wettertechnisch immer gut durchgekommen, da hat es andere in der jüngeren Vergangenheit wesentlich härter getroffen – wie zum Beispiel das Waldstock Festival in Bad Waldsee, die ihre Konzerte mal aufgrund einer Gewitterfront abbrechen mussten“, so Fabian Ruf.

Auch das Booking des Lineups funktioniert anders als bei anderen Festivals. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, die regionale Musikkultur zu fördern und viele Bands aus der Region zu buchen.“ Die Bands können sich über die Website des Festivals mit Hilfe eines integrierten Booking-Tools bewerben. Das Sound-Team des U&D kuratiert das Lineup und achtet dabei auf eine vielfältige Zusammensetzung, zum Beispiel hinsichtlich musikalischer Genres. Aber auch das bewusste Booking von nicht-männlichen Artists ist den Veranstalter*innen ein Anliegen. „Hierzu gesellen sich dann meistens noch ein-zwei überregional bekannte Headliner*innen, wie in diesem Jahr Hertzcasper und ELL.“

Die RWU und das U&D 

Auch die RWU ist seit einigen Jahren in verschiedenen Funktionen am Festival beteiligt. „Einer meiner Söhne wurde bereits 2011 Teil des Festival-Teams und mich hat die Idee der Veranstalter*innen auch sofort begeistert. Seitdem bin ich als Helfer in verschiedenen Funktionen aktiv“, so RWU-Professor Klemens Ehret. „Wir haben zusammen viel erlebt. Allein, dass eine Band wie Provinz bei uns aufgetreten ist, erscheint aus heutiger Perspektive wirklich verrückt.“ 

Studierende sind nicht nur als Besucher*innen des Festivals, sondern auch als Helfer*innen gern gesehene Gäste beim U&D. Denn vom Auf- bis zum Abbau werden viele Personen für die verschiedensten Aufgaben benötigt. „Ich finde es wichtig, dass wir als Hochschule sowohl kulturell als auch gesellschaftlich einen Beitrag leisten. Dazu gehört selbstverständlich die Unterstützung einer Veranstaltung wie dem U&D.“ Diese Unterstützung findet nicht nur finanziell als Sponsor, sondern auch ganz praktisch statt: Für das DJ-Zelt des Festivals stellt die Hochschule bereits seit mehreren Jahren die Projektoren zu Verfügung und unterstützt bei der Entwicklung passender Visuals.

Dementsprechend wird es auch in diesem Jahr wieder einiges auf dem Festival-Gelände in Nessenreben zu erleben geben.  

Text:
Alec Weber