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Projekt Elektromobilität

Neues Herz für einen Käfer

Die Elektromobilität führt sie zusammen: Projektbeteiligte der Autolackiererei Yardimci, der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der Technischen Werke Schussental. Die Idee für den Umbau eines VW-Käfers zu einem Elektroauto durch Studenten der Hochschule und einen Azubi der TWS hatte der Elektroingenieur Martin Irmler
Die Elektromobilität führt sie zusammen: Projektbeteiligte der Autolackiererei Yardimci, der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der Technischen Werke Schussental. Die Idee für den Umbau eines VW-Käfers zu einem Elektroauto durch Studenten der Hochschule und einen Azubi der TWS hatte der Elektroingenieur Martin Irmler (4. v.r.)
Quelle:
TWS

Er hat Kultstatus erreicht und ist Symbol des Wirtschaftswunders – der VW Käfer. An der Hochschule Ravensburg-Weingarten erhält der Oldtimer jetzt ein zweites Leben als Elektroauto. Möglich macht dies die regionale Kooperation mit dem örtlichen Handwerk und den Technischen Werken Schussental (TWS).

Die Idee, einen Verbrenner zu einem Elektrofahrzeug umzubauen, hatte Martin Irmler, vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Weingarten, der sich auch privat der Elektromobilität verschrieben hat. „Mir war wichtig, ein gemeinsames Projekt mit dem Handwerk, der Hochschule und der TWS auf die Beine zu stellen, um für eine nachhaltigere Mobilität zu werben“, erläutert Martin Irmler seine Initiative, die er als technischer Koordinator begleitet.

Die Elektromobilität spielt auch an der Hochschule eine immer größere Rolle. Dafür werden unter anderem Studiengänge miteinander vernetzt. So begleitet neben Dr. Robert Bjekovic, Professor im Bereich Maschinen-bau/Fahrzeugtechnik sein Kollege Dr. Benedikt Reick, Professor im Studiengang Elektromobilität, die Studenten Patrick Hantsche und Jacob Schicketanz. Im Rahmen einer Projektarbeit werden sie den Käfer flott machen für die zukunftsweisende Technik. Fachlich unterstützt werden sie von Elias Glatzel, Auszubildender im Bereich Elektrotechnik bei der TWS und von dessen Ausbilder Elektromeister Philipp Perchner. Denn es reicht nicht aus, den Motor auszubauen und einen Akku einzusetzen. Es gehört eine Menge elekt-rotechnisches Know-how dazu, damit das Auto anschließend funktioniert und durch den TÜV kommt.

Regionale Zusammenarbeit

„Wir arbeiten mit der Hochschule und dem Handwerk Hand in Hand. Es ist wichtig, gemeinsam die Energiezukunft im Schussental und darüber hinaus zu gestalten“, freut sich Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der TWS über die Kooperation. Der ökologische Energiedienstleister engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität und unterstützt das Projekt nicht nur indem er die Finanzierung der Komponenten übernimmt, sondern auch personell: „Wir legen besonderen Wert auf die praktische Ausbildung in unserem Unternehmen. Mit diesem Projekt erhält unser Auszubil-dender Elias Glatzel viele neue Einblicke und die Möglichkeit, sich auch in anderen Bereichen weiterzubilden. Gemeinsam mit unserem Elektromeister Philipp Perchner unterstützt er die Studenten bei der richtigen Verkabelung,“ so Thiel-Böhm.

Zukunftsweisendes Projekt

Als weiterer Partner ist die Autolackiererei Yardimci aus Weingarten mit im Boot. Sie stellt nicht nur den VW-Käfer für das Projekt zur Verfügung, sondern übernimmt die technische Abnahme sowie Zulassung und Lackierung. „Ich bin schon ganz gespannt, wie das Auto anschließend zu fahren ist“, freut sich Ahmet Yardimci auf die erste Probefahrt. „Wie er optisch aussehen wird, wird sich noch zeigen. Für das Design lassen wir uns gemeinsam etwas Spannendes einfallen“, erklärt Ellen Poot, Produktmanagerin Mobilität bei der TWS, die die Projektbeteiligten an einen Tisch gebracht hat und die Aktivitä-ten koordiniert. Seinen ersten großen Auftritt soll der Elektro-Käfer beim „Tag der Elektromobilität und Nachhaltigkeit“ am 28. Juni an der Hochschule haben.

 

Text:
TWS