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Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege

Sicherheit bei Partys – RWU-Studierende beim Erasmus-Programm in Portugal

Klassenraum mit Menschen
Teilnehmer*innen des Erasmus-Programms Blended Intensive Programme (BIP) in Portugal.
Quelle:
RWU

Die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) befindet sich derzeit in einer Konzeptionsphase für ein Maßnahmenpaket, das darauf abzielt, die Sicherheit ihrer Studierenden bei Studierendenpartys zu erhöhen. Im Rahmen dieser Bemühungen nahm eine Gruppe von neun Studierenden der Studiengänge Pflege, Psychologie, Soziale Arbeit und Gesundheitsökonomie gemeinsam mit den Professorinnen Maria Mischo-Kelling und Silvia Queri am Erasmus-Programm Blended Intensive Programme (BIP) in Portugal teil.

Unter dem Titel „Creating a community-based health promotion programme in students night life“ lernen die Studierenden an der Universität von Coimbra Prinzipien und Instrumente Community-basierter Interventionen kennen. Hautnah erlebten die RWU-Studierenden die Arbeit von Peer-Educators und First-Aid-Students, die sich in das Nachtleben begeben, um Studierende zu unterstützen und aufzuklären. Sie lernten, wie man durch präventive Maßnahmen Gefährdungen wie sexuelle Übergriffe verhindern kann und wie man beispielsweise bei Alkoholvergiftungen Erste Hilfe leistet.

Im Rahmen des BIP analysierten die Studierenden verschiedene Problemlagen im internationalen Vergleich, da die Teilnehmer*innen aus verschiedenen Ländern kommen. Zudem führten sie Interviews und Erhebungen im Nachtleben von Coimbra durch. Dabei wurden interessante internationale Unterschiede festgestellt: Während deutsche Studierende im Durchschnitt mehr Reinalkohol konsumieren, singen portugiesische Studierende mehr beim Trinken. Bei einer Schulung in Desaster-Medizin, in der eine Explosion an der Universität simuliert wurde, erlernten die Studierenden die Prinzipien der Triage und brachten Verletzte in Sicherheit.

Am Ende des Programms schlug Professorin Irma Brito, die Koordinatorin des Programms, die Entwicklung eines europäischen Monitoring-Zentrums vor, das Daten aus ganz Europa sammelt und auswertet. Ziel ist es, auf Entwicklungen zu reagieren und gemeinsam neue Konzepte zu entwickeln, um die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung im Rahmen von Freizeitaktivitäten sicherzustellen.

Anm. d. Red.: Der erste Satz dieses Artikels wurde am 23.05.2024 um 09:02 Uhr aus inhaltlichen Gründen angepasst.

Text:
Maria Mischo-Kelling, Silvia Queri, Alec Weber