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Service

Beschwerdestelle - Konfliktlotsen der RWU

Kirschblüte
Profil

Die Konfliktlotsen an der RWU:

  • unterstützen Mitarbeitende dabei, Konflikte frühzeitig zu erkennen, Konfliktursachen zu verstehen und Lösungen zu finden
  • agieren als neutrale Vermittler und versuchen zu einer deeskalierenden Lösung von Streitigkeiten beizutragen
  • arbeiten auf Augenhöhe mit allen Beteiligten. Sie helfen dabei, ein gemeinsames Verständnis der Konfliktursachen zu entwickeln, und können eine neutrale Perspektive auf die Konfliktsituation bieten
  • legen gemeinsam mit den Konfliktparteien bei Bedarf das weitere Vorgehen für die Konfliktlösung fest (z.B. kollegiale Fallberatung, Konfliktmediation durch einen externen Experten, Trainings)
  • können leider keine Wunder vollbringen und Konflikte immer zur Zufriedenheit aller lösen!

Prinzipien

  1. Neutralität und Unparteilichkeit: Der Konfliktlotse nimmt keine Seite im Konflikt ein und wird weder die eine noch die andere Partei bevorzugen.
  2. Vertraulichkeit: Der Konfliktlotse darf keine Details des Konflikts ohne Zustimmung der Beteiligten weitergeben, es sei denn, es gibt eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung oder eine unmittelbare Gefährdungslage.
  3. Freiwilligkeit der Teilnahme: Niemand darf gezwungen werden, an der Konfliktlösung teilzunehmen. Alle Beteiligten sollten den Wunsch haben, die Auseinandersetzung auf eine friedliche Weise zu lösen.
  4. Respekt und Wertschätzung: Der Konfliktlotse fördert respektvolles Verhalten und sorgt dafür, dass sich alle Parteien wertgeschätzt fühlen.
  5. Transparenz im Prozess: Der Konfliktlösungsprozess muss transparent und nachvollziehbar sein. Der Konfliktlotse erklärt den Beteiligten den Ablauf der Konfliktlösung und stellt sicher, dass sie wissen, was im Rahmen des Prozesses zu erwarten ist.
  6. Förderung von Eigenverantwortung: Das Ziel ist nicht, Lösungen von außen aufzuzwingen, sondern gemeinsam mit den Parteien praktikable Lösungen zu entwickeln, die sie selbst tragen und umsetzen können.
  7. Kein Urteil fällen: Der Konfliktlotse hat keine autoritäre Rolle, sondern ist vielmehr ein Moderator, der den Dialog anleitet und dabei hilft, Missverständnisse zu klären und Konflikte zu lösen.
  8. Ressourcen bereitstellen: Der Konfliktlotse sollte den Beteiligten auch weitere Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen, wie z. B. Beratungsdienste, Mediation oder psychologische Unterstützung, falls der Konflikt tiefer liegende Ursachen hat oder zusätzliche Hilfe benötigt wird.

Prozess

Schritt 1 – Annahme des Konfliktanliegens

Die Konfliktlotsen können von jedem Mitarbeiter/jeder Mitarbeiterin und jedem Professor/jeder Professorin angesprochen werden, der/die über einen potentiellen oder bereits existierenden Konfliktfall sprechen möchte. Diese Kontaktaufnahme wird selbstverständlich vertraulich behandelt.

Schritt 2 – Klärung der Konfliktdynamik

Die Konfliktlotsen führen vertrauliche Gespräche mit allen beteiligten Parteien, um die genaue Konfliktsituation zu verstehen. Im Regelfall sind dies Einzelgespräche. Die Konfliktlotsen arbeiten hier typischerweise im Tandem.

Schritt 3 – Entwicklung von Erklärungsansätzen

Die Konfliktlotsen entwickeln Erklärungsansätze („Hypothesen“), die die verschiedenen Dimensionen der Konfliktursachen zusammenfassen und veranschaulichen. Diese Erklärungsansätze werden mit den beteiligten Parteien geteilt, diskutiert und ggf. angepasst.

Schritt 4 – Entwicklung von Lösungswegen.

Option A - Manchmal genügen die Schritte 1-3, um die Dynamik eines Konflikts zu ändern. In diesem Fall einigen sich die beteiligten Parteien auf geeignete Maßnahmen zur Konfliktdeeskalation (z.B. Anpassungen im Kommunikations-, Team- & Führungsverhalten). Die Maßnahmen werden dokumentiert und nach einem festgelegten Zeitraum (z.B. drei Monate) findet ein Workshop unter Moderation der Konfliktlotsen statt, um zu überprüfen, ob die Maßnahmen funktioniert haben.

Option B - Falls die Konfliktdynamik nach Schritt 3 unverändert bestehen bleibt, erarbeiten die Konfliktlotsen mit den beteiligten Parteien geeignete Lösungswege. Beispiele sind diverse Trainings, eine kollegiale Fallberatung (siehe z.B. https://kollegiale-beratung.de/methodik-und-ablauf-von-kollegialer-beratung-in-sechs-phasen.html ) oder eine weitere Teamentwicklung / Konfliktmediation, typischerweise mit Beteiligung eines externen Konfliktmediationsexperten.

Warum sollte man sich an die Konfliktlotsen wenden?

Konflikte sind allgegenwärtig

Menschen neigen dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen, sich zu arrangieren oder zu hoffen, dass sich Konflikte selbst lösen. Dabei hat ein „kalter“ Konflikt trotzdem einen starken Einfluss.

Wohlbefinden und Produktivität der Mitarbeitenden sinken, auch wenn niemand den Konflikt offen anspricht.

Eine Konfliktlösung ist kein einfacher Prozess und zeitintensiv

Auch ist eine zufriedenstellende Lösung für alle beteiligten Parteien keineswegs garantiert. Genau das macht die Problematik von Konflikten aus.

„Nichts tun und hoffen“ ist allerdings häufig der schlechtere Weg

Wir möchten alle Kolleginnen und Kollegen ermutigen, sich mit ihren Anliegen an uns, das Konfliktlotsenteam, zu wenden. Wir arbeiten unparteiisch und vertraulich. Ein offenes Gespräch über die belastende Situation kann häufig schon der erste Schritt zur Lösung sein.

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

Ziel des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist es, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.

Der Schutz vor Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf ist entsprechend den Richtlinienvorgaben der Schwerpunkt des AGG. Neben einem arbeitsrechtlichen Benachteiligungsverbot sowie seinen Ausnahmeregelungen werden Maßnahmen und Pflichten des Arbeitgebers zum Schutz vor Benachteiligungen sowie Rechte der Beschäftigten (Beschwerderecht, Leistungsverweigerungsrecht) und ihre Ansprüche bei Verstößen gegen das Benachteiligungsverbot (Entschädigung, Schadensersatz) geregelt.

(Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

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Akademische Mitarbeiterin
Wirtschaftspsychologie, Change Management, Forschungsmethoden, Angewandte Statistik
Studiendekan Wirtschaftspsychologie (Bachelor)