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European Robotics League

RWU-Team gewinnt Roboterwettkampf

RWU gewinnt European Robotics League
Das Wettkampfteam (v.l.n.r.): Maik Andre Knof, Dinesh Dinne, Pranav Krishna Prasad, Tobias Niedermaier, Benjamin Staehle, Samuel Hafner, Sarah Weiß (nicht auf Foto: Swarnim Man Dangol)
Quelle:
RWU

Bei der European Robotics League (ERL) treten Roboter im Wettstreit gegeneinander an. Von 2. bis 6. Mai ist das Team der RWU in Oldenburg in der Consumer-Liga gegen den dreifachen Robocup Weltmeister angetreten und hat das Turnier gewonnen.

Die Wettkampfserie besteht aus mehreren lokalen Turnieren, welche an verschiedenen Orten in Europa stattfinden. In der Disziplin "ERL Consumer" geht es um die praktische Anwendung von prototypischen Haushaltsrobotern, welche von wissenschaftlichen Teams mit dem aktuellen Stand der Technik programmiert werden. Das Ziel ist sowohl die Stärkung der Forschung im Bereich der Servicerobotik als auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für diese Systeme und ihre Fähigkeiten, zu Herausforderungen im häuslichen Umfeld oder in der Assistenz von Pflegekräften einen Beitrag leisten zu können.

Die Roboter der teilnehmenden Teams werden in verschiedenen Disziplinen getestet und bewertet. Für den Wettstreit wurden vier Szenarien erstellt, die die Roboter bewältigen mussten:

1. Getting to know my home:
Der Roboter muss selbständig eine neue Wohnung kennenlernen und sich merken, wo die Bewohner bestimmte Arten von Gegenständen aufbewahren. Im Testlauf wird die Wohnung von den Schiedsrichtern verändert und der Roboter muss alle Fehler finden und nach Möglichkeit auch selbst beheben.

2. Welcoming Visitors
In dieser Disziplin muss der Roboter Besuchern die Haustür öffnen und erkennen, um wen ich sich dabei handelt. Je nachdem, wer vor der Tür steht (z.B. Arzt, Klemptner, Postbote, Pizzadienst) müssen bestimmte Regeln befolgt und überwacht werden. Beispielsweise soll der Arzt ins Schlafzimmer eskortiert und anschließend wieder hinausbegleitet werden, während der Postbote die Wohnung gar nicht betreten darf, dafür aber ein Paket an den Roboter übergeben soll, welches dieser dann zu einer Person in der Wohnung bringen muss.

3. Catering for Granny Annie's Comfort
In diesem Test geht es darum, eine komplexe Aufgabe bestehend aus mehreren zufälligen Bausteinen (z.B. Suche meine Brille, bringe sie zu mir und räume den Tisch auf) zu verstehen und anschließend auszuführen. Die Schwierigkeit liegt hier sowohl in dem Verständnis von menschlicher Sprache als auch in der Aufgabe selbst.

4. Visit my home
Die Wohnung ist nun voller Partygäste. Der Roboter muss als erstes selbständig herausfinden, wie viele Menschen in welchem Raum sind und dabei aufpassen, dass er nicht über kleine Gegenstände fährt, die nun auf dem Boden liegen. Anschließend soll er einer Person, die er nicht kennt, aus der Wohnung folgen.

In allen vier Disziplinen erhielten die Teams jeweils Punkte. Gewonnen hat, wer die Challenges nach Punkten für sich entscheidet.

Mit dem Roboter Tiago trat das Team der RWU unter der Leitung von Benjamin Stähle im Wettkampf gegen den dreifachen Robocup@Home League-Weltmeister an. Tiago hat an allen vier Aufgaben teilgenommen und zwei davon gewonnen. Ausschlaggebend war nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen in der Gesamtwertung ein knapper Vorsprung von einem Punkt gegenüber dem Team Homer der Universität Koblenz.

Mit dabei im Team der RWU waren neben Tiago: Maik Andre Knof, Dinesh Dinne, Tobias Niedermaier, Pranav Krishna Prasad, Samuel Hafner, Sarah Weiß, Swarnim Man Dangol und Benjamin Stähle.

Text:
IKI / Christoph Olednkotte