
Rektor Professor Dr. Thomas Spägele hat Professor Dr. Andreas Siggelkow für seine 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst geehrt. Er überreichte ihm die Dankesurkunde des Landes Baden-Württemberg.
Andreas Siggelkow kam 2008 als Professor für Elektrotechnik an die RWU. In den folgenden Jahren übernahm er in seiner Fakultät zahlreiche Ämter. Er leitete den Bachelor-Studiengang Elektrotechnik sowie den angegliederten Lehramtsstudiengang, später auch den neuen Studiengang Elektromobilität und erneuerbare Energien. Sieben Jahre lang war er Prodekan und er war Mitglied des Senats der RWU.
Ein großer Schritt: Internationalisierung.
Ein großer Schritt nicht nur für die Fakultät, sondern für die gesamte Hochschule, war die Entscheidung zur Internationalisierung. Auch hieran war Andreas Siggelkow von an Beginn an beteiligt. "2008 entstand die Idee zu einem englischsprachigen Bachelor in Elektrotechnik. Und auch wenn es Anfangsschwierigkeiten gab, so wurde das doch ein Erfolgsmodell", sagt Andreas Siggelkow. So erfolgreich sogar, dass er an viele andere Hochschulen im Land eingeladen wurde, um dort zu berichten, wie man das in Weingarten hinkriegt mit der Internationalisierung.
Andreas Siggelkow hat an der Technischen Universität Karlsruhe, dem heutigen KIT, Elektrotechnik studiert. Von dort ging es zu Hewlett Packard nach Böblingen und schließlich an das Institut für Mikroelektronik, dann zu Siemens und aus Siemens Halbleiter wurde schließlich Infineon. Gemeinsamer Nenner im Fall Andreas Siggelkow: Chipentwicklung. "Es war komplett neu, die Chipentwicklung mit Software-Werkzeugen zu automatisieren. Das begeistert mich und daran arbeite ich bis heute", sagt Andreas Siggelkow.
"Ich weiß noch nicht, ob das ein Erfolg wird, aber wir bauen das mal."
An die Hochschule aber kam er der Lehre wegen. Und so empfand er es auch als eine große Bereicherung, als er vor wenigen Jahren seine administrativen Funktionen an der Hochschule übergeben und sich wieder auf die Arbeit mit den Studierenden konzentrieren konnte. "Ich habe wieder Zeit, Bücher zu lesen. Und vor allem: Ich baue mit meinen Master-Studierenden einen RISC-V-Prozessor nach." Die University of California in Berkley hat diesen Chip entwickelt und alle Daten dazu Open Source online gestellt.
2029 erreiche er das Rentenalter, so Siggelkow. Was dann geschehe, das sei noch offen. Aber bis dahin knie er sich rein in die Arbeit mit seinen Studierenden. Und da gibt es noch ein anderes Thema: "In den 90ern war die große Frage, wer macht das Rennen, die Hard- oder die Softwerker. Die Software hat es gemacht", erzählt Andreas Siggelkow. "Aber wir tüfteln immer noch an Hardware-neuronalen Netzen. Denn: Hardware ist immer schneller! Ich weiß noch nicht, ob das ein Erfolg wird, aber wir bauen das mal." Andreas Siggelkow hat diesen Battle noch nicht ganz abgeschrieben.