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Forschungskooperation

Künstliche Intelligenz für mehr Effizienz

Projekt Blockheizkraftwerke und Künstliche Intelligenz
(v.l.n.r.): Ramona Holland (HBC), Yannik Catalinac (Enerquinn), Christian Neumann (Mondas), Stefan Oexle-Ewert (Enerquinn), Suso Engelhardt (Enerquinn), Benjamin Staehle (RWU), Andreas Gerber (HBC), Artur Schmidt (RWU), Daniel Weiss (Enerquinn)

Mit dem „Innovationswettbewerb künstliche Intelligenz für kleine und mittelständische Unternehmen“ hat das Land Baden-Württemberg eine Förderung für Verbundforschungsprojekte ins Leben gerufen, die den Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen unterstützen soll. Gefördert werden Arbeiten, die sich am konkreten Bedarf der Unternehmen orientieren und Lösungen für die Anwendung von KI-Methoden entwickeln.

Konkrete Lösungen für realen Bedarf

Um an solch einer KI-Lösung zu forschen arbeitet das Institut für Künstliche Intelligenz (IKI) der RWU zusammen mit der Hochschule Biberach und den Unternehmen Enerquinn aus Weingarten und Mondas aus Freiburg. Im Fokus der Kooperation steht die „KI-basierte Wartungsoptimierung von Blockheizkraftwerken“.

Blockheizkraftwerke (BHKW) sind effiziente Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Dabei wird die Abwärme nicht ungenutzt an die Umgebung abgegeben, sondern in der Umgebung zu Heizzwecken genutzt. BHKW werden zum Beispiel in Wohnsiedlungen und Industriegebäuden installiert.

Solch ein „Vorortkraftwerk“ bringt aber auch Herausforderungen mit sich, wie etwa die höheren Betriebskosten durch die dezentrale Lage. An diesem Punkt setzt das Verbundprojekt an: Es soll ein KI-System realisiert werden, das die Kosten verringert, die Lebensdauer des BHKW erhöht und dadurch die Effizienz steigert.

Künstliche Intelligenz für mehr Effizienz

Um hierfür eine Lösung zu entwickeln, forscht das IKI an einem System, das in der Lage ist, vorab "gelernte" Fehler und Störszenarien zu erkennen. Durch die kontinuierliche Analyse des Systems und die gesammelten Daten weiß die künstliche Intelligenz, was zu tun ist und ob ein Techniker, unabhängig des Regelwartungsintervalls, gerufen werden muss. Diese KI-Lösung lässt sich auch auf andere, wartungsintensive und störanfällige, motorgetriebene Anlagen übertragen und wäre somit vielseitig einsetzbar.

Das Forschungsprojekt ist auf zwölf Monate angelegt und wird vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium mit rund 300.000 Euro gefördert. Die Projektleitung liegt bei der Hochschule Biberach.

Text:
Dennis Welge