Gemeinsam für Vögel und Insekten

Auf dem Martinsberg, am Stadtrand im Grünen und auf einem weitläufigen Gelände befindet sich der Campus der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU). Die zahlreichen Grünflächen und Wäldchen tragen nicht nur zum idyllischen Erscheinungsbild bei, sondern auch zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.

Im Rahmen einer Pflanzaktion, die gemeinsam von Hartmut Gräter, dem Cluster-Klimaschutzmanager des MWK, Studierenden der Umwelt-AG und Dietmar Kunjas vom Landesbetrieb für Vermögen und Bau, Abteilung Grünflächenmanagement, initiiert und durchgeführt wurde, pflanzte das zehnköpfige Team eine Natur- bzw. Wildgehölzhecke für Vögel, Insekten und andere Tiere. Unterstützt wurden sie dabei von Professor Dr. Markus Pfeil, dem Senatsbeauftragten der RWU für nachhaltige Entwicklung.

Praktischer Klimaschutz im heimischen Ökosystem

„Wir sind heute alle hier, um etwas für die Natur und die Ökologie zu tun“, so Dietmar Kunjas, der die Gruppe anleitet. Mitgebracht hat der gelernte Gärtner eine Vielzahl an verschiedenen heimischen Sträuchern: Rosen, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Schlehen sowie einen Kornelkirschenstrauch und einen Fallbaum. „Diese Pflanzen eignen sich gut für unsere Hecke, da sie robust sind und sich gut in das bestehende Landschaftsbild und Ökosystem einfügen. So kann eine große Hecke heranwachsen“, erklärt Kunjas. Die Diversität der Sträucher lässt eine Vielzahl von Arten davon profitieren und ist Lebensraum und Nahrungsquelle zugleich.  

Die Hecke wird am Wäldchen links des D-Gebäudes angelegt, dessen bisheriger Gehölzrand so nach vorne verlegt wird. Die Sträucher müssen fachgerecht angesetzt werden, um entsprechend wachsen und ihr natürliches Potenzial als Lebensraum vollständig entwickeln zu können. Kunjas zeigt der motivierten Gruppe, wie man die verschiedenen Sträucher einpflanzt.

Danach darf jede und jeder selbst zu Hacke und Schaufel greifen. Wie fleißige Bienchen graben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Löcher, setzen die Sträucher ein, schließen die Grasnarbe wieder und drücken abschließend den Boden an, um so das Anwachsen und die Verbindung zwischen den Wurzeln und der Erde zu unterstützen. Kunjas erklärt nebenher die Eigenschaften der verschiedenen Pflanzen und beantwortet Fragen.

Nicht nur Umweltschutz, sondern auch Umweltbildung

„Diese Naturhecke ist Teil meiner längerfristigen Aufgabe, den Campus der RWU nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten“, so Hartmut Gräter. „Außerdem treten wir dem Vogel- und Insektensterben entgegen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.“ Als Klimaschutzmanager ist Gräter an der Leithochschule Ravensburg-Weingarten angesiedelt und betreut insgesamt sechs Hochschulen. 

Eines von Gräters Zielen ist es, eine Art Rundgang auf dem Campus zu schaffen, mit verschiedenen Stationen und Infoschildern. „Diese Tour über den Campus verstehe ich als Umweltbildung, die sich wohl an Studierende als auch an Schülerinnen und Schüler richtet.“

Hier gibts noch mehr Eindrücke.

 

Text: Lisann Gauß