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Management im Sozial- und Gesundheitswesen

Weiterdenkertagung24: Transformation im Sozial- und Gesundheitswesen

RWU-Weiterdenkertagung 2024, Podiumsdiskussion zum Thema: "Transformation im Sozial- und Gesundheitswesen"
Bei der Weiterdenkertagung24 diskutierten Speaker Dr. Gerhard Timm (l.), Indra Baier-Müller (2. v. l.), Andreas Lingk (2. v. r.) und Stefan Basel (r.) gemeinsam mit dem Publikum über aktuelle Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitswesen.
Quelle:
Lisann Gauß

Wie kann eine digitale und sozio-ökologische Transformation in der Sozialwirtschaft gelingen? Darüber haben zahlreiche regionale Vertreterinnen und Vertreter aus dem Sozial- und Gesundheitswesen bei der diesjährigen Weiterdenkertagung diskutiert und gemeinsam versucht, Lösungen zu finden. Die Weiterdenkertagung wird seit vielen Jahren vom berufsbegleitenden Masterstudiengang Management im Sozial- und Gesundheitswesen (MSG) der RWU veranstaltet.

Diskussion – Austausch – voneinander lernen

Nach der Begrüßung von Professor Dr. Thomas Spägele, Rektor der RWU, und Professor Dr. Axel Kern, Dekan des Studiengangs MSG, startete die Tagung mit einem Vortrag von Dr. Gerhard Timm, ehemaliger Geschäftsführer der Bundesgemeinschaft der Freien Wohlfahrtpflege e.V. Der promovierte Volkswirt sprach über die sozial-ökonomische Transformation in der Sozialwirtschaft. „Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft müssen all ihre Bereiche auf Klimarelevanz überprüfen“, so Gerhard Timm. Insbesondere den Bereichen Immobilien, Energie, Mobilität und Verpflegung komme eine große Bedeutung zu.

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Axel Kern und Gerhard Timm mit Indra Baier-Müller, Landrätin des Landkreises Oberallgäu, Andreas Lingk, kaufmännischer Vorstand der BruderhausDiakonie, und Stefan Basel, Dezernent für Soziales und Gesundheit im Landkreis Konstanz, über konkrete Herausforderungen aus ihrem jeweiligen Berufsalltag. Gemeinsam forderten sie, dass Bürokratie weniger und Innovationen mehr werden müssen. Die Herausforderungen müssen „mutig angegangen werden, um Lösungswege zu finden“, sagte Stefan Basel. Der enge Austausch zwischen Kommunen, Landkreisen und Unternehmen der Sozialwirtschaft sei unerlässlich und zugleich förderlich, „um innovative Konzepte zur Versorgung gestalten zu können“, sagte Indra Baier-Müller. Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ravensburg Axel Müller, MdB, erläuterte aus seiner Berliner Sicht die zu erwartenden Veränderungen infolge der Klimaschutzziele für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. In der gemeinsamen Diskussion mit dem Auditorium wurde deutlich, dass Gestaltungsspielräume für die Unternehmen eröffnet werden müssen, um kreative Lösungen für die Versorgung der Menschen und den Klimaschutz möglich zu machen.

Gesund – Digital – Personal – Sozial

Mit ihren prominenten Gästen und als Plattform zur Vernetzung ist die Weiterdenkertagung seit vielen Jahren etabliert. Bei der diesjährigen Veranstaltung standen die Themen Digitalisierung, sozial-ökologische Transformation, Recruiting und Informationsmanagement im Fokus. Neben dem Vortrag und dem Podiumsgespräch gab es in zahlreichen Workshops viel Raum für weitere Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen. Außerdem wurden Best-Practice-Beispiele geteilt, um so Lösungen und Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen zu entwickeln.

 

Text:
Lisann Gauß