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Verabschiedung

"Ich könnte ein Buch schreiben"

Brigitte Weizenhofer wird verabschiedet

Am 1. Juli 1991 nahm Brigitte Weizenhofer ihre Arbeit als Sekretärin der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege auf. Nun, nach fast 31 Jahren, hat „ihre“ Fakultät sie in den Ruhestand verabschiedet. 1991 gab es nur den Studiengang Soziale Arbeit, eine Handvoll Professoren und ungefähr 30 Studierende im Jahr. Auch technisch war noch manches anders, erinnert sich die gebürtige Weingartenerin. „Wir haben die Vorlesungsverzeichnisse mit der Schreibmaschine auf Matrizen geschrieben und mit dem Matrizendrucker vervielfältigt.“

Seither ist die Hochschule enorm gewachsen: Die Fakultät S hat heute rund 20 Professorinnen und Professoren und bietet vier Bachelor- und drei Masterstudiengänge an. Auch der Arbeitsalltag habe sich stark verändert, berichtet Brigitte Weizenhofer: „In meiner Stellenbeschreibung stand: Abwicklung des Schriftverkehrs. Heute ist alles viel schnelllebiger, am Ende war ich mehr Managerin und Assistentin als Schreibkraft.“

„Brigitte-Weizenhofer-Besprechungsraum“

An der spontanen Verabschiedung mit Sekt und Kuchen in der Lounge des frisch renovierten A-Gebäudes nahmen Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Sekretariatskolleginnen teil. „Was ich besonders an Frau Weizenhofer schätze“, so der Dekan Professor Dr. Jörg Wendorff, „das ist ihr unheimlich großes Engagement für die Fakultät bis zur letzten Arbeitsminute und ihr unglaubliches Wissen über alle Prozesse. In den zwölf Jahren unserer Zusammenarbeit war sie immer eine sehr kompetente Ratgeberin für mich.“

Die Bezeichnung seiner Funktion sei im Übrigen sehr passend, so Jörg Wendorff, denn das Wort „Dekan“ leite sich von dem lateinischen Wort für „zehn“ her. Und er sei der zehnte Dekan der Fakultät S, mit dem Brigitte Weizenhofer in ihren 31 Jahren zusammengearbeitet habe. Brigitte Weizenhofe bestätigt gewohnt lakonisch: „Ja, ich könnte ein Buch schreiben über meine ganzen Erlebnisse an der Hochschule.“

Eine Überraschung hatte der zehnte Dekan dann noch im Ärmel: So wird es künftig im Gebäude der Fakultät S den „Brigitte-Weizenhofer-Besprechungsraum“ geben. Die Fakultät muss sich also nicht ganz trennen von der Person, die über 30 Jahre lang eine feste Größe war und von der man immer wieder sagen hört: "Wenn du was brauchst über die Fakultä S, geh zu Frau Weizenhofer, die weiß alles.“

Text:
Christoph Oldenkotte