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Rechenzentrum unter neuer Leitung

„Ah, an einer Hochschule kann man nicht nur studieren …“

Herr Hegele
Christian Hegele ist der neue Leiter des Rechenzentrums der RWU.
Quelle:
Vivian Missel

Seit dem 1. Juli leitet Christian Hegele das Rechenzentrum der RWU. Während zuletzt Professor Dr. Bela Mutschler seit 2015 – und übergangsweise Professor Dr. Markus Pfeil – die RZ-Leitung zusätzlich zu ihrer Lehrtätigkeit innehatten, wird Christian Hegele diese Aufgabe fortan hauptamtlich übernehmen. Christian Hegele wurde 1969 in Ravensburg geboren, er lebt in Baindt und fährt einen VW-Käfer.

Christoph Oldenkotte: Herr Hegele, was waren Ihre letzten beruflichen Stationen?
Christian Hegele:
In der zweiten Hälfte der 90er habe ich für die Kreiskrankenhäuser im Landkreis Biberach die IT-Systeme mit aufgebaut. Anfangs gab es da einen zentralen Rechner und sonst elektrische Schreibmaschinen. In Windows 95 gab es standardmäßig eine Lernsoftware „Was ist eine Computer-Maus und wie bedient man sie“. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Im Jahr 2000 wechselte ich dann zu einer Firma nach Ravensburg. Dort war ich Abteilungsleiter der IT Infrastruktur. Wir sind während dieser 20 Jahre stark gewachsen, das IT-Team wuchs von sieben auf 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Was hat Sie dazu bewogen, das Rechenzentrum der RWU zu übernehmen?
Das war auch ein gewisses Überraschungsmoment, als ich die Ausschreibung gesehen habe: Ah, an einer Hochschule kann man nicht nur studieren, da kann man auch arbeiten. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Aber das hat mich dann gereizt. Außerdem: ein Büro mit Blick auf die Basilika, ich meine, man kann es schlechter erwischen.

Wie verliefen Ihre ersten zwei Wochen?
So ärgerlich dieser Print-Nightmare Anfang des Monats war, so hilfreich war er für mich. In solchen Situationen lernt man die Kommunikations- und Entscheidungswege einer Institution sofort kennen.

Wenn Sie dazu schon was sagen können, worin sehen Sie Herausforderungen in Ihrer neuen Aufgabe?
Eine Hauptaufgabe wird die stärkere Standardisierung von Systemen und IT-internen Prozessen sein. Speziallösungen gehen ab einer bestimmten Größe nicht mehr. Wir müssen als RZ stärkere Vorgaben machen. Wir beraten dann gerne bezüglich der Varianten, zwischen denen man sich entscheiden kann. Eine stärkere Standardisierung wird auch dazu führen, dass sowohl das RZ-Team als auch die Anwender effizienter arbeiten können.
Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich sehe uns ganz klar als internen Dienstleister. Unsere Aufgabe ist es, die IT-Infrastruktur zu designen und bereitzustellen, damit alle zuverlässig arbeiten können.

Auch wenn viele Kolleginnen und Kollegen Sie noch nicht persönlich kennengelernt haben, so hat sich doch schon rumgesprochen, dass Sie einen VW Käfer Cabrio fahren. Hat das Auto eine besondere Bedeutung für Sie?
Mein erstes Auto mit 19 war ein Käfer Baujahr 72. Meine Frau hat mich gedrängt, diesen Jugendtraum wieder aufzunehmen. Und letztes Jahr habe ich mir dieses Auto dann gekauft. Es ist dasselbe Modell, Baujahr 72. Ich bin ein Kind der 70er Jahre.

Text:
Christoph Oldenkotte